Achtung - Amphibien auf Wanderschaft!

Amphibien Mitmachaktion

Langsam erwacht der Frühling und Kröten und Frösche, Unken und Molche sind auf der alljährlichen Wanderung zu ihren Laichgewässern: Um diese in unserer inzwischen stark von Straßen zerschnittenen Landschaft auch unbeschadet zu erreichen, benötigen sie oftmals menschliche Hilfe.

Unterstützen auch Sie gemeinsam mit anderen Freiwilligen im Biosphärenpark Wienerwald Kröten, Frösche und Co. bei ihrer gefährlichen Straßenquerung und sichern Sie die nächste Amphibiengeneration. Hierfür können Sie sich u.a. an folgende Stellen wenden:

Naturschutzbund Niederösterreich per E-Mail an: noe@naturschutzbund.at
Allgemeine Information zu Amphibienschutz auf Niederösterreichs Straßen www.noe-amphibienschutz.at
Naturschutzbund Wien
Informationen zum Amphibienschutz in Wien gibt es außerdem bei der Wiener Umweltschutzabteilung
Auch in vielen Gemeinden gibt es Initiativen für Amphibienschutz, welche sich über Unterstützung freuen.

Gefährdete Art

Weltweit zählen Amphibien zu den gefährdetsten Tiergruppen. Auch die 15 im Biosphärenpark Wienerwald bekannten Arten finden sich auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Österreichs. Alle von ihnen sind streng geschützt und vielfach auch gefährdet. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Lebensraumverlust, da vor allem Laichgewässer oft zugeschüttet oder mit Fischen besetzt werden, aber auch Tod auf der Wanderstrecke, die Ausbreitung einer Pilzerkrankung und Folgen des Klimawandels.

Amphibien führen im wahrsten Sinne des Wortes ein faszinierendes „Doppelleben“: ihr Name leitet sich vom griechischen amphíbios ab, und bezieht sich auf ihre „doppelte“ Lebensweise im Wasser und an Land. Aus den Eier wachsen die Larven im Wasser heran und entwickeln sich schließlich zu erwachsenen Tieren. Diese nutzen dann sowohl Gewässer als auch Land als Lebensraum.

Gefahren und Hindernisse auf ihrem Weg

Um aber die Gewässer zur Eiablage zu erreichen, müssen von den Tieren oft viele gefährliche Hindernisse überwunden werden. Vor allem in Siedlungsnähe finden sich unüberwindliche Mauern oder Fallen, wie Schwimmbecken und Kellerschächte. Auch Straßen müssen teilweise überquert werden - mit fatalen Folgen: Nicht nur ein direkter Zusammenstoß mit einem Auto tötet Frosch und Co. Schon bei Geschwindigkeiten ab 30 km/h lässt der Unterdruck zwischen Auto und Straße die Lunge der Amphibien „platzen“. Um die Tiere vor dem Straßentod zu bewahren, werden vielerorts an Wanderstrecken Amphibienzäune mit Fangkübeln aufgestellt. Diese müssen täglich morgens und abends kontrolliert und die Amphibien über die Straße getragen werden. Nur durch das Engagement zahlreicher Freiwilliger in Vereinen und Gemeinden ist dieser Schutz möglich. Helfen auch Sie den Amphibien bei ihrer gefährlichen Wanderung!

Jede/r Einzelne kann zum Schutz der Amphibien beitragen

Engagieren Sie sich bei einer Initiative zum Schutz der Amphibien (siehe oben)!
Bitte reduzieren Sie Ihre Fahrt-Geschwindigkeit!
Fahren Sie vor allem bei Nacht und Feuchtigkeit vorsichtig!
Verzichten Sie bei der Anlage eines Teiches oder Tümpels auf Fischbesatz und geben Sie damit Amphibien einen Lebensraum
Kontrollieren Sie Lichtschächte – mitunter fallen die Tiere hinein und kommen nicht mehr heraus
Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Gefördert im Rahmen des Projekts Umweltkommunikation und Bewusstseinsbildung im Biosphärenpark Wienerwald vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raumes sowie den Ländern Niederösterreich und Wien.