Biosphärenpark Wienerwald - UNESCO Modellregion für Nachhaltigkeit

Der Wienerwald wurde 2005 mit dem UNESCO Prädikat Biosphärenpark ausgezeichnet. Damit ist er im weltweiten Netzwerk von derzeit 738 Biosphärenparken in 134 Staaten vertreten und versteht sich als Lebensregion, in der Mensch und Natur gleichermaßen ihren Platz finden und voneinander profitieren. Seine Einzigartigkeit ist geprägt durch die Vielfalt von Natur, Kultur und nachhaltiger Bewirtschaftung am Rande der Großstadt.

Der Biosphärenpark umfasst eine Fläche von rund 105.000 Hektar und erstreckt sich über 51 Niederösterreichische Gemeinden und sieben Wiener Gemeindebezirke. Damit finden etwa 855.000 Menschen ihr zu Hause in dieser lebenswerten Region.

Hotspot der Artenvielfalt
Typisch für den Wienerwald ist seine große landschaftliche Vielfalt. Durch schonende land- und forstwirtschaftliche Nutzung sind viele wertvolle Lebensräume wie Wiesen, Weingärten, Wälder und Äcker entstanden. Der Wienerwald ist zudem eines der größten zusammenhängenden Buchenwaldgebiete Mitteleuropas.

Mit 68 % der Gesamtfläche oder etwas mehr als 71.000 ha sind Wälder das prägende Landschaftselement im Wienerwald. Einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressource zu stofflichen oder energetischen Zwecken, in Entwicklungs- und Pflegezone, steht auch im Biosphärenpark nichts entgegen, sondern ist vielmehr eine Zielsetzung.

Drei Zonen als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften, Erholen und Schützen
Drei Zonen – Entwicklungszone, Pflegezone und Kernzone – bilden die Grundlagen für nachhaltiges Wirtschaften, Erholen und Schützen.

Die Kernzone ist jene Zone, in der sich die Natur vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln kann. Die 37 Kernzonen im Biosphärenpark Wienerwald nehmen rund 5 % der Biosphärenparkfläche ein und bieten der Natur Freiraum für eine ungestörte Entwicklung hin zu den Urwäldern von morgen.

Pflegezonen sind zum größten Teil besonders erhaltens- und schützenswerte Offenlandbereiche in der Kulturlandschaft, wie Wiesen, Weingärten oder Weiden, aber auch die Gewässer im Biosphärenpark. Gezielte Maßnahmen sollen zum Erhalt und zu einer weiteren ökologischen Verbesserung dieser Lebensräume führen. Zu einem geringen Anteil schirmen Pflegezonen als Puffer Kernzonen vor Beeinträchtigungen ab. Pflegezonen sind auf rund 31 % der Biosphärenparkfläche zu finden.

Die größte Fläche besteht aus der sogenannten Entwicklungszone, die den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung darstellt. Hier sollen Wirtschaftsweisen entwickelt werden, die den Ansprüchen von Mensch und Natur gleichermaßen gerecht werden - auch als Vorbild für das ganze Land. Jede Aktivität, die eine nachhaltige Entwicklung der Region ermöglicht, kann und soll in der Entwicklungszone stattfinden. Dazu zählen beispielsweise ein umwelt- und sozialverträglicher Tourismus, Freizeitaktivitäten sowie die Erzeugung und Vermarktung regionaler und nachhaltiger Produkte.

Aus der Region für die Region
Mit Bildungs- und regionalwirtschaftlichen Initiativen wie z.B. den Partnerbetrieben oder der Weinprämierung „Der Wein“ legt das Biosphärenpark Management von Beginn an großes Gewicht auf eine nachhaltige, landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Bewusstseinsbildung. Schulprojekte für Kinder, Führungen und Bildungsveranstaltungen für Erwachsene wecken das Bewusstsein für die Besonderheiten im Wienerwald, ebenso wie die zahlreichen Mitmachaktionen zur Landschaftspflege. Diese Veranstaltungen machen Wissenschaft und Natur für die Bevölkerung erlebbar. Forschung und internationaler Austausch mit anderen Biosphärenparks sind Grundlage für neue Informationen und Ideen.

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Blick über den Biosphärenpark Wienerwald

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Biosphärenpark Wienerwald: Eine lebenswerte Region Foto: BPWW/L. Lammerhuber

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Der Imagefolder des Biosphärenpark Wienerwald Management informiert über Ziele, Projekte und die Arbeit eines UNESCO-Biosphärenparks am Rande einer Millionenstadt.

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