Baum und abgestorbener Baum
Hirschkäfer

Fakten

2021 - 2024
laufend

Nationalpark Donau-Auen, Nationalpark Thayatal, Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal

Nationalpark Donau-Auen

Das gemeinschaftliche Projekt der vier größten Schutzgebiete Niederösterreichs - Biosphärenpark Wienerwald, Nationalpark Donau-Auen, Nationalpark Thayatal und Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, widmet sich ganz der Erfassung, Verwaltung und Darstellung der Biodiversität. Eine zentrale Maßnahme ist die Kartierung der in allen beteiligten Schutzgebieten wichtigen Tiergruppe der auf Alt- und Totholz spezialisierten Käfer.

Im Frühjahr 2022 wurde mit den Erhebungen gestartet. Totholz-Käfer sind aus Sicht des Naturschutzes besonders relevant, da ihre Lebensräume heute stark eingeschränkt sind. Ihr Überleben ist nur dort möglich, wo noch ein ausreichender Bestand an alten Bäumen vorliegt. Manche der Arten gelten daher als ‚Urwaldrelikte‘. Zusätzlich zum Forschungsschwerpunkt auf den faszinierenden Altholzkäfern, dient das Projekt dem Ziel, das Fachwissen über die Biodiversität in den Schutzgebieten allgemein zu erweitern. Gemeinsames Datenmanagement nach einheitlichem Standard, Ausbau von vorhandenen Datenbanken etc. stehen dabei im Fokus.

Informationen zur Finanzierung

  • LE-Fonds: EU, Land NÖ
  • Land NÖ - RU5 Abteilung Naturschutz
Logo Ländliche Entwicklung Land NÖ
Logo Naturland
Edit Klauser

Direktorin des Nationalpark Donau-Auen

DIin Edith Klauser

„Altholzbewohnende Käfer stellen eine sehr vielfältige Tiergruppe dar. Es finden sich darin viele beeindruckende Arten, vom stattlichen Hirschkäfer über den blauschwarz gemusterten Alpenbockkäfer bis zum leuchtend gefärbten Scharlachroten Plattkäfer. Zugleich sind diese Tiere aus Sicht des Naturschutzes besonders relevant, da ihre Lebensräume heute stark eingeschränkt sind. Ihr Überleben ist nur dort möglich, wo noch ein ausreichender Bestand an alten Bäumen vorliegt und manche der Arten gelten daher als ‚Urwaldrelikte‘. Den Schutzgebieten mit ihren Naturwäldern kommt hier eine besondere Bedeutung zu und unser Kooperationsprojekt wird dazu beitragen, das Wissen zu vermehren.“

Christian Übl

Direktor des Nationalpark Thayatal

Christian Übl BSc

„Die Käferkartierungen werden in allen vier Großschutzgebieten Niederösterreichs in abgestimmter Weise durchgeführt. Da hier mehrere Spezialisten tätig sind, wurde die Untersuchungsmethodik gemeinsam festgelegt. Die Ergebnisse werden zusammengeführt und den bestehenden Datensammlungen in Niederösterreich gegenübergestellt. So erhalten wir einen Überblick, welche Bedeutung die Schutzgebiete für den Schutz der Biodiversität und die Erhaltung natürlicher Lebensräume in Niederösterreich einnehmen. Da die Lebensräume sehr unterschiedlich sind und vom Auwald im Tiefland bis zum subalpinen Bergwald reichen, erwarten wir uns mit dieser Untersuchung einen wesentlichen Erkenntnisgewinn, vielleicht auch Neuerfassungen in Niederösterreich“

Christoph Leditzinig

Geschäftsführer Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal

DI Dr. Christoph Leditznig

"Nachdem es uns bereits gelungen war, in einem ersten, gemeinsamen Schritt eine Datenbasis zu schaffen, gehen wir mit dem ‚Totholzkäfer-Projekt‘ nun einen Schritt weiter und vertiefen unseren Kenntnisstand zu dieser Tiergruppe. Wie die guten Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, sind wir zusammen stärker. Die vier Schutzgebiete treten daher auch in diesem Projekt gemeinsam auf und intensivieren ihre Kooperation. Wie in so manchem anderen Bereich geht das Wildnisgebiet trotzdem einen eigenen Weg, da so manche Untersuchungsmethode hier verfeinert werden muss, um den strengen Zielen eines Weltnaturerbes und international anerkannten Wildnisgebietes gerecht werden zu können.“

Andreas Weiß

Direktor des Biosphärenpark Wienerwald

DI Andreas Weiß

"Der Schutz und die Förderung der Artenvielfalt spielen im UNESCO Biosphärenpark Wienerwald eine zentrale Rolle. Seit Jahren setzten wir uns mit Erhebungs- und Bildungsprojekten wie dem ‚Tag der Artenvielfalt‘ für die Biodiversität in der Region Wienerwald ein. Daher freut es uns besonders, dass wir auch im Rahmen dieses Projektes einen Beitrag leisten können. Die Ergebnisse des dreijährigen Projektes werden eine wichtige Datengrundlage für Folgeprojekte und zukünftige Erhebungen schaffen. Die erwarteten niederösterreichweiten Biodiversitätsdaten sollen sowohl der Wissenschaft als auch der interessierten Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden"

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