Habichtskauz blickt aus Baumhöhle hervor
Freigelassenes HK Weibchen im BPWW

Fakten

seit 2007
laufend

Österreichische Bundesforste, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien Verein Eulen und Greifvogelschutz (EGS), Österreichische Zoo Organisation (OZO), Land NÖ - RU5 Abteilung Naturschutz, Land NÖ - RU7 Abteilung Raumordung und Gesamtverkehrsangelegenheiten, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI), Wildnisgebiet Dürrenstein

Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI)

Positive Zwischenbilanz der Habichtskauz-Wiederansiedelung im Wienerwald

Vor rund einem Jahrhundert verschwand der Habichtskauz aus Österreich und gilt seither als ausgestorben. Der Biosphärenpark ist ein strategisch wichtiger Ort für die Wiederbesiedlung zur Vernetzung der mitteleuropäischen Populationsrelikte rund um Österreich. Die Anbindung an bestehende Vorkommen ist für den Genfluss essentiell. Dieser wiederum steigert die Erfolgschancen einer nachhaltig erfolgreichen Wiederansiedelung in Österreich.

Bisherige Erfolge

Seit Beginn der Wiederansiedlung im Jahr 2009 wurden im Wienerwald 101 Vögel freigelassen. Eineinhalb Jahre nach der ersten Freilassung gab es im Frühjahr 2011 erstmals wieder natürlichen Nachwuchs im Biosphärenpark. Mittlerweile blicken wir stolz auf 40 im Wienerwald geschlüpfte Jungkäuze zurück. Besonders erfreulich ist jedoch der Beweis erfolgreicher Vernetzung zwischen den wiederangesiedelten Käuzen. So gelang beispielsweise der Nachweis eines brütenden Weibchens, das allem Anschein nach aus der Slowenischen Population in den Biosphärenpark zugewandert ist.

Starke Partner

Das Anliegen, Habichtskäuze wieder als Teil unserer heimischen Fauna zu haben, fand so großen Anklang, dass das Projekt mittlerweile von vielen Institutionen im In- und Ausland unterstützt wird. Die Österreichische Zoo Organisation und der Verein Eulen und Greifvogelschutz züchten die Habichtskäuze und stellen sie kostenlos für die Freilassung zur Verfügung. Die Länder Niederösterreich und Wien nehmen ihre Verantwortung für Natur- und Artenschutz ernst und finanzieren die Wiederansiedelung seit erster Stunde. Mit der Beteiligung der beiden Schutzgebiets-Verwaltungen im Biosphärenpark Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein ist es gelungen die Umsetzung des Projekts bestmöglich in die lokal aktive Naturschutzstrategie einzubinden. Mit den Österreichischen Bundesforsten wird die Wiederansiedelung von einem besonders großen Grundbesitzer gefördert.

Nachhaltige Ziele

Artenschutz ist vor allem dann sinnvoll wenn durch eine mittelfristige Schutzmaßnahme langfristig und damit nachhaltig Naturschutzerfolge erzielt werden. Wenngleich sich im Habichtskauzprojekt unerwartet rasch die ersten Bruterfolge eingestellt haben, so bedeuten die ersten Brutpaare noch lange nicht, dass die Wiederansiedelungsmission erfüllt ist. Für das Überleben der Art ist es wesentlich eine kritische Populationsgröße zu überschreiten. Bis zum Ziel einer sich selbst erhaltenden Population braucht es also unbedingt weitere Freilassungen. Ein vorzeitiges Ende der Schutzbemühungen käme jetzt einer Fehlinvestition gleich.

Das Projekt wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Vorträgen, Foldern und einer eigenen Website unter www.habichtskauz.at begleitet.

Informationen zur Finanzierung

  • LE-Fonds: EU, BMLFUW, Land NÖ, Land Wien
  • Österreichische Bundesforste
  • Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien
  • Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS)
  • Österreichische Zoo Organisation (OZO)
  • Land NÖ - RU5 Abteilung Naturschutz
  • Land NÖ - RU7 Abteilung Raumordung und Gesamtverkehrsangelegenheiten
  • Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI)
  • Wildnisgebiet Dürrenstein
  • Biosphärenpark Wienerwald
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Masterarbeit_Freizeit- und Erholungsnutzung und Habichtskauz-Wiederansiedlung im Biosphärenpark Wienerwald

Die vorliegenden Masterarbeit von Daniel Szuecs beschäftigt sich mit Freizeitnutzungen im Biosphärenpark Wienerwald, die sich mit exemplarisch ausgewählten Habichtskauz-Brutrevieren überlappen. Dabei handelte es sich um Brutreviere mit Nistkästen, die im Rahmen des Projektes „Habichtskauz-Wiederansiedelung“ regelmäßig kontrolliert werden.

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