2. Forschungsvormittag im Biosphärenpark Wienerwald
Bereits zum zweiten Mal lud das Biosphärenpark Wienerwald Management am 17. September zum Forschungsvormittag ins Norbertinum nach Tullnerbach ein.
Rund 25 Interessierte verfolgten die Vorträge von Dr. Markus Immitzer (BOKU, Institut für Geomatik) und Dr. Hans Peter Rauch (BOKU, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau). Vorgestellt wurden die von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des MAB Programms geförderten Projekte „Land cover classification and -monitoring of the Austrian biosphere reserves based on satellite data" (BRmon) und "Nature Based Engineering Solution - Management against Invasive Alien Plants" (NABIS). DI Andreas Weiß, Biosphärenpark Direktor, freute sich über die zahlreiche Teilnahme und betonte, „dass gerade auch die Forschung einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Biosphärenparkregion leistet“.
Das Projekt „Land cover classification and -monitoring of the Austrian biosphere reserves based on satellite data“ wird von Dr. Immitzer geleitet.Untersucht wird wie durch neueste Technologien die Zusammensetzung der Landbedeckung und ihre Veränderung im Laufe der Zeit beobachtet werden können. Hierfür greift man auf Satellitenbilder aus dem Weltall zu. BRmon baut auf ersten Erfahrungen und Ergebnissen aus der Auswertung dieser, durch das Copernicus Programm seit 2015 verfügbaren Daten, auf. Es zielt darauf ab, die bestehende Landbedeckungskarte für den Biosphärenpark Wienerwald zu erweitern und die Referenzdatenbasis zu verbessern. Anschließend werden mit der entwickelten Methodik auch für die Biosphärenparks Großes Walsertal und Kärntner Nockberge & Salzburger Lungau Landbedeckungskarten erstellt. Im Biosphärenpark Wienerwald wird zudem versucht, basierend auf historischen Satellitendaten, die Landbedeckung im Verlauf der letzten Jahrzehnte zu analysieren. Tiefergehende Analysen zu den verschiedenen Wienerwaldwiesen runden das Projekt ab.
Im Rahmen des von Dr. Rauch geleiteten und gemeinsam mit DI Stephan Hörbinger bearbeiteten Forschungsprojekt NABIS sollen Lösungsansätze zur Neophytenbekämpfung an Uferböschungen mittels ingenieurbiologischer Bautechnik erarbeitet werden. Diese neuen Lösungsansätze könnten einen Beitrag zum nachhaltigen Neophytenmanagement darstellen. Untersucht wird unter anderem die Entwicklung von Staudenknöterich-Arten nach Managementmaßnahmen zur Eindämmung des Vorkommens und Anlage ingenieurbiologischer Bauwerke wie Weidenspreitlagen.
Die Präsentationsunterlagen der Vorträge sowie weiterführende Informationen zu den Projekten finden Sie am Seitenende.
weiterführende Links
Die gemeinsam von den Projektpartner Österreichische Bundesforste, Umweltbundesamt und Biosphärenpark Wienerwald erstelle Broschüre zu den Aliens aus dem Garten kann hier bezogen werden.
Die in der Diskussion von Frau Dr. Pichler-Koban erwähnten Unterlagen
Erklärungsvideo finden Sie hier: https://www.e-c-o.at/videos.html
Den Praxisleitfaden zum Management von Fallopia finden Sie unter https://www.e-c-o.at/books.html