Smaragdeidachse in Trockensteinmauer


In der Weinbaulandschaft im UNESCO-Biosphärenpark Wienerwald sind sie häufig zu sehen und auch in den heimischen Gärten haben sie in Form von Ziermauern, Kräuterspiralen u.v.m. bereits Einzug gehalten: die Trockensteinmauern! Trockensteinmauern sind Mauern, die ohne Bindemittel, ausschließlich durch geschicktes Legen und Verkeilen der Steine errichtet werden. Sie wurden früher häufig zum Terrassieren von Hängen eingesetzt und auf Grund ihrer hohen Stabilität sind sie heute oft mehrere hundert Jahre alt. 2021 wurde die Trockensteinmauer auch in das nationale Verzeichnis der Österreichischen UNESCO-Kommission als immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Die Bauwerke aus reinem Naturstein können allerdings weit mehr als nur gut aussehen. Sie sind außerdem wichtiger Lebensraum für rund 100 Tier- und 500 Pflanzenarten. So sind sie ein perfektes Jagdrevier für Reptilien und Überwinterungsquartier für Amphibien wie die Erdkröte.

Um den Lebensraum Trockensteinmauer und die Besonderheiten dieses jahrhundealten Handwerks genauer kennenzulernen, lädt das Biosphärenpark Wienerwald Management am 6. April 2024 zu einer geführten Wanderung durch die Weinbaulandschaft Pfaffstättens. Dabei erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes über die Weinbaulandschaft im Allgemeinen und die Trockensteinmauern im Speziellen. Österreichs führender Trockensteinmauerexperte Rainer Vogler gibt sein Wissen über diese speziellen Bauwerke und seine Besonderheiten an die Teilnehmenden weiter. Mit ein wenig Glück lassen sich bereits die ersten tierischen Bewohner beobachten. Zum gemeinsamen Ausklang, bei einem Glas Wein oder Traubensaft, geht es zu „Schaflers Ausschank im Weingarten“.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts "Naturvermittlung für Erwachsene im Biosphärenpark Wienerwald" statt und wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raumes und den Ländern Niederösterreich und Wien gefördert.